Hochtour zum Tödi (August 2009)

Hochtour aus dem Graubündner Land auf den Tödi (3614 m), den höchsten Gipfel der Glarner Alpen.

 

Als Ausgangspunkt wählten wir Schlans, das man über Chur - Flims/Laax - Trun erreicht. Ab Schlans führt ein Mautsträßchen bis zur Alpe Schlans (1720 m) . Die Maut muß in einem Umschlag hinterlegt werden. Es empfiehlt sich, 7 Franken passend bereit zu halten.

 

Das Tagesziel war die Punteglias-Hütte (2311 m), unser Quartier für die nächsten drei Tage.

 

Ab der Alpe Schlans wanderten wir erst einmal bergab zur Alp Punteglias, von der man bereits die Hütte hoch über einer Steilstufe sehen kann. Weiter ging der Anstieg über Geröll und grasbewachsene Felsen in ca zwei Stunden zur Hütte, wo wir freundlich von Hüttenwart Fritz Freuler, Albert Brunner und dem Hüttenhund Diego begrüßt wurden.

 

Am nächsten Tag war als Eingehtour der Piz Urlaun geplant, aber als wir die Fuorcla de Punteglias erreichten, waren alle Gipfel in den Wolken und eine Wetterbesserung war nicht in Sicht. So beschlossen wir, von der Fuorcla de Punteglias den 3073 m hohen Piz Posta Biala über den Grat zu erreichen. Aber auch hier kehrten wir nach Erreichen eines kleineren Vorgipfels wieder um. Sorgen machten uns nun die Wetteraussichten für die am nächsten Tag geplante Besteigung des Tödi. Fritz Freuler machte uns wenig Hoffnung, erklärte sich aber bereit, um 2 Uhr morgens aufzustehen und mit uns nach dem Wetter zu sehen. Glücklicherweise hatte sich das Wetter über Nacht gebessert und so hieß es um 3 Uhr „Tödi Frühstück!“

 

Im Schein der Stirnlampen und mehrerer vom Hüttenwart installierten Solarlampen marschierten wir erneut zur Fuorcla de Punteglias hinauf und auf der anderen Seite wieder hinab zum Glatscher da Gliems. Auf dem Gletscher wurden Steigeisen und Seil angelegt und dann ging es hinauf zur Porta da Gliems auf 3205 m. Die letzten Meter auf die Porta da Gliems führen durch eine steinschlaggefährdete Rinne, die aber mit Ketten gut gesichert ist. Hinter der Porta da Gliems sahen wir auch zum erstenmal das Ziel der Tour, den Tödi und den herabziehenden Bifertenfirn, auf dem der weitere Weg bereits gut zu erkennen war. Nach gut 7 Stunden war der höchste Punkt der Glarner Alpen erreicht. Vom bei klarem Wetter überwältigenden Rundblick konnten wir durch die Wolken nur einen Teil erahnen, aber die Aussicht auf den Claridenfirn, den Bifertenstock und der Tiefblick in die Westabstürze des Tödi waren beeindruckend.

 

Nach einer kurzen Gipfelrast stiegen wir auf dem Anstiegsweg wieder ab. Zwei Gegenanstiege und der Abstieg über grobes Blockwerk zur Punteglias-Hütte waren bis zum ersten Bier noch zu bewältigen. Abends verwöhnten uns Fritz und Albert wie jeden Tag mit einem üppigen Dreigängemenü aus lokalen Spezialitäten.

 

Am nächsten Tag verabschiedeten wir uns von Fritz, Albert und Diego und machten uns auf den Heimweg zur Alpe Schlans.

 

 http://www.punteglias.ch

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