Unterwegs in den "Bleichen Bergen" rund um Cortina (03.03.-07.03.2023)

Schneeschuhtourentage rund um Cortina vom 3. bis 7. März 2023

 

Freitag – In drei Fahrgemeinschaften fahren wir in ca. 6 Stunden in die Sextener Dolomiten und treffen uns zwischen Toblach und Misurina im Hotel Dreizinnenblick. Heute zeigen sich von hier sogar mal die Drei Zinnen. Nach einer Kaffeepause, unternehmen wir einige Kilometer weiter eine kleine Aufwärmtour ins hübsche Val Popena in der Cristallo-Gruppe. Danach fahren wir - vorbei am zugefrorenen Misurinasee - bis zu unserem Hotel am Passo Tre Croci.

 

Samstag – Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir hinunter nach Cortina und weiter Richtung Falzàrego-Pass. Vom Wanderparkplatz Cinque Torri steigen wir zunächst durch den Wald auf. Bald sind wir im freien Gelände mit wundervollen Ausblicken auf die markanten Erhebungen. Im Süden und im Südwesten sehen wir neben dem Averau auch schon den Nuvolau, unser heutiges Gipfelziel. Über uns thront der größte der Cinque Torri. Bald erreichen wir das gleichnamige Skigebiet und stärken uns erst mal vor der Hütte. Dann steigen wir auf einer eigens für Tourengeher planierten Piste entlang der Skipiste, flankiert vom gleichnamigen Felsklotz, weiter zum Rifugio Averau auf dem Averau-Sattel, der den Blick nach Süden auf die Civetta und die Marmolada freigibt. Wir meistern eine kurze steile Querung und steigen dann moderat weiter auf dem breiten Rücken bis zur Nuvolauhütte. Hier genießen wir ausgiebig die herrliche Rundumsicht – jetzt auch zum Monte Pelmo, dem Antelao, zur Sorapis-Gruppe, zum Cristallo, zu den Tofane und zum Lagazuoi. Außerdem zeigen sich die Sella und einige andere bekannte Berge der Dolomiten. Den Abstieg unterbrechen wir für eine Einkehr auf der großen Terrasse der Nuvolauhütte mit herrlicher Aussicht nach Süden. Beim Weiterweg dominieren dann die Tofane gegenüber, die von der Nachmittagssonne mehr und mehr zum Glühen gebracht werden.

 

Sonntag – Petrus meint es erneut gut mit uns. Heute fahren wir zurück zum Misurinasee und können auch beim Aufstieg zum Monte Piana das großartige Panorama genießen. Dazu gehören die Cadini-Gruppe im Süden, die westliche der Drei Zinnen im Osten, im Südwesten der Sorapis und im Westen der Cristallo sowie die Hohe Gaisl. Als wir den heutigen unscheinbaren Gipfel erreichen, zeigen sich im Norden auch die Strudelköpfe oberhalb von Schluderbach und weitere Erhebungen der Sextener Dolomiten. Auf dem Rückweg kehren wir wieder ein und können uns kaum satt sehen an dem imposanten Panorama von der Hüttenterrasse.

 

Montag – Heute ist Kar-Wetter, denn der Himmel ist bewölkt. Wir fahren wieder nach Misurina. Unser Tourenziel ist heute die Forcella de la Neve, die uns gestern so angelacht hatte. Dank der Nordausrichtung erleben wir heute einen Auf- und Abstieg bei guten Schneeverhältnissen. Das Gelände ist zumeist moderat geneigt und die Felswände links und rechts sowie die Felstürme bilden eine wilde imposante Kulisse. Schließlich meistern wir die letzten steilen Höhenmeter auf die kleine Scharte und genießen die Tiefblicke auf beiden Seiten. Gegenüber im Norden erblicken wir den flachen Monte Piana, unseren gestrigen ‚Gipfel‘. Beim Abrutschen im herrlichen Pulver kommt große Freude auf und zwischendurch versucht sich sogar die Sonne und zaubert eine wundervolle Stimmung. In einem Lokal am Fuße der einstigen Skipiste kehren wir nach der Tour wieder ein.

 

Dienstag – Heute heißt es schon wieder Abschied nehmen. Zunächst fahren wir zum Falzàrego-Pass. Es ist zwar wieder bewölkt, doch wir sind zuversichtlich und schweben mit der Kabinenbahn zur Bergstation des Lagazuoi. Und siehe da, wir werden belohnt mit einer magischen Aussicht über den Wolken. Aus dem Wolkenmeer ragen alle höheren Gipfel der näheren und weiteren Umgebung heraus und wir sind extrem begeistert.
Statt der angedachten Tour zum Lagazuoi-See unten im Loch Richtung Fanes gehen wir ziemlich flach und ganz gemütlich hinüber zum Gipfelkreuz des Lagazuoi und genießen erst mal ausführlich die Gipfelschau. Dann stärken wir uns in der gemütlichen Hütte. Am frühen Nachmittag treten wir die weite Heimreise an und schwelgen unterwegs in den wunderschönen Landschaftseindrücken.

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