Winterliche Streifzüge mit Schneeschuhen (31.01.-04.02.2020)

Mit Spannung wird die Wetter- und Schneeentwicklung beobachtet, bevor wir Ende Januar zu siebt ins Allgäu fahren - eigentlich für 4 Übernachtungen, zwei davon im Lechtal. Bei mittelprächtigen Verhältnisse treffen wir uns am Tourenparkplatz in Obergschwend, um nach dem LVS-Check aufs Wertacher Hörnle zu steigen. Die Schneedecke für die untere Querung ist prima, doch im südlich ausgerichteten Hang bis zur Buchelalpe gibt es nach den hohen Temperaturen und dem vielen Regen vorher reichlich Lücken. Weiter gehts mit mehr Schnee über den freien Hang bis zum Wald, wo wir uns bei einer Linkskurve leicht rechts halten und die direkte Route nehmen. Nach dem Regen am Vormittag klart es inzwischen immer mehr auf. So erleben wir beim weiteren Aufstieg über die freien Hänge bis zum Vorgipfel imposante Lichteffekte im Voralpenland und eine wunderschöne Nachmittagsstimmung. Vom Vorgipfel genießen wir auch die überraschend gute Sicht in Richtung Tannheimer Berge und auch die Zugspitze zeigt sich schon eine Weile.
Auf die Querung zum unauffälligen Hauptgipfel verzichten wir zugunsten einer Einkehr, doch wie sich erst beim Abstieg zeigt, ist die urige und beliebte Buchelalpe heute leider geschlossen. So steigen wir vollends ab und fahren weiter zu unserem Quartier in Rettenberg, wo die Bierfreunde unter uns schon vor dem Abendessen mit der Bierprobe beginnen.
Für Samstag ist schönes Wetter angekündigt und wir nehmen uns das Rangiswanger Horn vor. Wir fahren nach Sigiswang und ergattern auf dem dortigen kleinen Parkplatz die beiden letzten freien Plätze. Mangels Schnee gehen wir heute erst mal ein ganzes Stück auf der teils steilen Straße, bevor wir unterhalb des Ferienheimes die Schneeschuhe anziehen und nun über die Wiesen weitersteigen können. Bei einer Alpe und dann auch noch mal beim Abzweig zum niedrigeren und bewaldeten Sigiswanger Horn genießen wir die schöne Aussicht und nehmen schließlich den steileren Gipfelanstieg zu unserem Horn in Angriff.
Bisher waren wir relativ alleine unterwegs, doch der Gipfel scheint gut bevölkert zu sein. Oben angekommen, ist jedoch auch für uns genügend Platz. Wir lassen uns viel Zeit, um das Gipfelpanorama zu genießen und die vielen Berge und Bergzüge zu indentifizieren, wobei sich am Himmel bereits erste Wolken bilden, die bald den angekündigten Regen bringen. Als der einsetzt, sitzen wir aber schon ganz gemütlich bei Kaffee und Kuchen in einem Café in Fischen und beraten uns über die weiteren Tourentage. Im Hinblick auf das viele Nass auch in den nächsten Tagen mit um die 60 l Regen täglich wollen wir am nächsten Morgen erst noch mal us dem Fenster schauen und uns dann entscheiden.
Abends lassen wir es uns in unserem Quartier in Rettenberg wieder gutgehen und die Bierprobe wird fortgesetzt. Am Sonntag Morgen sieht es beim Blick aus dem Fenster weiterhin trostlos aus. So fahren wir nachhause und freuen uns sowohl über die zwei schönen Touren und als auch über die gewonnenen freien Tage.

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